Stropharia rugosoannulata (Rotbrauner Riesen-Träuschling)

Apr 1, 2021

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Rotbrauner Riesenträuschling (Stropharia_rugosoannulata)

Von diesem Pilz wird Getreidebrut als „Kulturträuschling“ oder „Braunkappe“ zur Kultur auf Stroh vielfach im Handel angeboten. Die oben abgebildete satt rotbraune Farbvariante hat sich den Handelsnamen „Winnetou“ eingefangen.
Rotbrauner Riesenträuschling, „Braunkappe“ (Stropharia rugosoannulata)

Ein Blondschopf namens lutea,

→ fotografiert von Wilhelm Schulz

Riesenträuschlinge erscheinen von Mai bis Oktober außerhalb von Wäldern, häufig auf gemulchten Flächen,
auf Gartenabfällen, Stroh, Sägemehl sowie Holzschredder. Sie sind als Kulturflüchtlinge häufig geworden, Tendenz weiter zunehmend. Sie profitieren demnach von der Mode des Mulchens.
Merkmale:  Hut gewölbt, kompakt, vollfleischig, feucht schmierig, trocken matt, erst schön rotbraun, dann zu graubraun bis fleischrosa verblassend, radial geflammt. Hutrand opak, jung eingerollt. Lamellen erst hellgrau, reif violettschwärzlich mit helleren Schneiden, dünn, engstehend, bauchig, breit angewachsen, vom Hut ablösbar. Stiel weiß, voll, fest, Basis gelblich und mit weißlichen Myzelsträngen, mit wattigem, hängendem, vergänglichem, oberseits deutlich gerieftem Ring. Fleisch weiß, bis 2 cm dick, jung fest, alt schwammig.
Geruch schwach nach RettichGeschmack mild. Sporenpulverfarbe schwarz.

Stropharia_rugosoannulata_forma_lutea_WS

Begriffserklärung
rugosoannulatus (a, um, lat.): mit runzeligem Ring, von rugosus = runzelig, und annula = Ring.

Volksnamen
Englisch: Wine-cap stropharia; französisch: Strophaire à anneau rugueux;  norwegisch: Rødbrun Kragesopp etc. Diese und die meisten der übrigen Volksnamen beziehen sich im Grunde genommen auf den Rotbraunen Hut und den oberseits runzeligen Ring.
Es gibt diverse Varietäten, wie zum Beispiel eine gelblich-falbe Form (fa. lutea), wiewohl oben abgebildet. 
Besonders wohlschmeckend ist der Pilz allerdings nicht.

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