Die Farbe des Sporenpulvers ist ein enorm wichtiges Bestimmungsmerkmal. Elias Fries war der erste, der dies in die mykologische Systematik eingeführt hat. Um die Farbe der Sporenpulvers zu bestimmen, legt man einen Pilzhut mit der Lamellenseite nach unten auf ein Stück Papier. Falls der Hut sehr klein ist, sollte man ein Glas darüber stülpen, damit der Pilz nicht austrocknet. Am nächsten Morgen wird auf dem Papier ein Sporenabdruck des Pilzes zu sehen sein. Voraussetzung ist natürlich, dass der Pilz auch reif war und damit bereit, seine Sporen abzuwerfen.
Beide Fotos der Seite: Wilhelm Schulz
Kontrastprogramm
Je nachdem, welche Sporenfarbe der Pilz hat, ist der Abdruck mehr oder weniger kontrastierend auf dem Papier zu sehen. Um die Farbe korrekt beurteilen zu können, kann es allerdings sinnvoll sein, mit einem Messer oder einer Rasierklinge das Pulver etwas zusammen zu schieben. Anschließend drückt man das so gewonnene Häufchen etwas flach. Danach gleicht man den gewonnenen Sporenabdruck mit den Sporenpulverfarben in einem Pilzbuch ab. Falls dort die aufgeführt sind.
Falls nicht, kaufen Sie sich eins.
Sporenfarben (Auswahl)
- Champignons, Träuschlinge, Kahlköpfe: schwarz
- Knollenblätterpilze, Wulstlinge, Schirmlinge, Ritterlinge, Trichterlinge sowie Saftlinge: weiß
- Rötlinge, Dachpilze, Tellerlinge sowie Raslinge: rosabraun
- Schleierlinge, Häublinge, Schüpplinge und z.B. Flämmlinge: Mittelbraun
- Täublinge und Milchlinge: weiß über creme bis gelb
- Röhrlinge p.p., Stäublinge, Erdsterne etc. olivbraun
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