graubraun

Mai 13, 2021

|

 

Graubraubner Mürbling (Psathyrella spadiceogrisea)

Graubraun ist im Pilzreich eigentlich eine recht verbreitete Farbe. Allerdings schlägt sich das mehr in den Beschreibungen nieder. In den Pilznamen selbst findet man graubraun weniger, in den lateinischen Übersetzungen ebenfalls nicht sonderlich häufig.
Nun hat ausgerechnet eine Pilzart einen graubraunen Namen erhalten, der vorher eingängiger war. Es geht um den Frühlings-Mürbling (Psathyrella spadicoagrisea), der von Erhard Ludwig – in Übersetzung des lateinischen Artnamens – in Graubrauner Mürbling umgetauft wurde. Tatsächlich erscheint der Pilz nicht nur im Frühjahr, sondern ist auch im Rest des Jahres verbreitet und häufig. Wenn der tatsächlich im Frühling wächst, kann man ihn auch besonders gut schon im Feld erkennen. Zu dieser Zeit hat er nämlich praktisch keine Doppelgänger. Später im Jahr brauchte schon mal das Mikroskop, um die Art zu bestimmen.

Der Graubraune Dachpilz (Pluteus cinereofuscus) ist ein 2 – 4 cm ø kleiner, eher schmächtiger Rosasporer. Er wächst von Juli bis November meistens in einzelnen Fruchtkörpern an morschem Laubholz, gerne an Buche, Eiche sowie Esche. Üppiger kann allerdings auf Rindenmulch, an Holzlagerplätzen und auf Sägemehl angetroffen werden.

Er hat im graubraunen Hut oft einen ±  deutlich olivlichen Beiton. Wenn der vorhanden ist, kann dieser Dachpilz schon im Feld recht gut angesprochen werden. Falls aber dieser Olivton nicht deutlich zu Tage tritt, gibt eine mikroskopische Überprüfung Aufschluss: An der Lamellenfläche finden sich zahlreiche große Pleurozystiden.

Der Pilz ist lückenhaft verbreitet, gebietsweise auch  selten.

Begriffe:

  • cinereofuscus (a, um): grau und dunkelbraun
  • spadiceogriseus (a, um): dattelbraun und grau

Ähnliche Einträge

0 Kommentare