Agaricus bisporus (Kulturchampignon)

Mai 6, 2021

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Kulturchampignon (Agaricus_bisporus)

Den Zweisporigen Egerling (Agaricus bisporus) kennen wir alle, und zwar als Kulturchampignon in den Gemüsetheken.
In der Natur kommt er von April bis November an oder in der Nähe von Komposthaufen und darüber hinaus in Gewächshäusern vor. Er ist dort gleichwohl ein Kulturflüchtling und insgesamt nicht besonders häufig. Foto: Peter Stenzel

Der Pilz aus dem Gemüseregal

Der in den Gemüsetheken allenthalben angebotene Kulturchampignon ist nichts anderes als dieser Pilz. Er wird seit knapp 200 Jahren auf kompostiertem Pferdemist kultiviert. Heute wird er in allen möglichen Formen und Farben vermarktet: Weiß und braun, groß und klein, bis hin zu 15 cm ø großen „Portobellos“.

Merkmale des Pilzes in der Natur
Sein 4 – 10 cm ø großer Hut ist gewölbt, dann ausgebreitet, fleischig, cremefarben bis hell milchkaffeebraun, eingewachsen faserig und matt. Der Rand ist lange eingerollt, die Huthaut dick und komplett abziehbar. Die Lamellen sind anfangs matt rosa, bald braun und schließlich schwarz. Darüber hinaus sind sie dünn, gedrängt und frei. Der 3 – 8 cm lange Stiel ist zuerst voll und fest,  später enghohl, zylindrisch, weiß und meist kürzer als der Hut breit. Ring  derb, gestiefelt. Geruch und Geschmack angenehm, pilzartig- aromatisch. Sporenpulverfarbe schwarz.

Champignons

Begriffserklärung
bisporus: zweisporig. Das bezieht sich auf die Basidien (Sporenständer auf den reifen Lamellenflächen), die jeweils zwei Sporen tragen.

Agaritin (s): Phenylhydrazinderivat des Kulturchampignons, richtigerweise ein Toxin. Als das 1979 publiziert wurde, titelte die BILD: „Champignons giftig“. Darauf hin wurden die Champignonzüchter giftig und kurze Zeit danach war es der Champignon nicht mehr. Sicher Zufall.

Volksnamen
Cultivated mushroom (engl.),  Cogumelo cultivado (span.) sowie Champignon de couche (frz.)

Auf kontaminiertem Substrat reichert der Pilz übrigens Blei, Cadmium und Quecksilber an.

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