Mennige oder Bleimennige ist ein leuchtend rotes Pulver mit der Summenformel Pb3O4. Als Pigment wurde es schon in der Antike benutzt. Es wird außerdem als Pariser Rot, Bleirot, Goldsatinober, Goldzinnober, Kristallmennige, Mineralorange, Sandix, Saturnmennige und Saturnrot bezeichnet. Als Farbanstrich soll es z.B. rostige Autos vor dem Zerfall retten. Überhaupt soll es ansonsten verhindern, dass Eisen rostet. Mennige wurde außerdem von den Römern als färbender Stoff unter den Sand im Zirkus gemischt, um die blutigen Spuren der dort stattfindenden Kämpfe zu kaschieren.
↑ Der Mennigrote Filz-Saftling (Hygrocybe miniata) ist ein Magerwiesenbewohner mit leuchtend rotem, fein-schülferigem, trocken mattem Hut, gelben Lamellen sowie eingeschnürten Sporen.
Foto: Peter Stenzel
Aus Mennige wird Blut und Milch
→ Dem Blutmilchpilz (Lycogala epidendrum) sind wir in der Abteilung Milch schon einmmal begegnet. Im unreifen Zustand hat der Holz besiedelnde Pilz eine rötliche Farbe in unterschiedlichen Nuancen. Eine davon hat den französischen Botaniker und Entdecker Jean Louis Marie Poiret (1755-1834) indessen zur Verwendung des heute synonymen Namens Reticularia miniata inspiriert. Das bedeutet mithin Mennigroter Schleimpilz .
Foto: Gerhard Graf
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