Fleisch (carne) meat, viande, vlees, kød, kjøtt, kött, hús

Mai 19, 2021

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Fleischrosa Schirmling (Lepiota subincarnata)

Fleisch sei ein Stück Lebenskraft, so warb die Metzgerinnung vor ein paar Jahren. Fleisch war außderdem der Titel eines Thrillers von 1979, in dem es um den Raub menschlicher Organe zwecks illegaler Transplantationen ging. 
Wenn in der Pilzkunde von Fleisch die Rede ist, dann geht es zum einen um die Substanz eines Pilzfruchtkörpers. Der besteht aus der Fruchtschicht, etwaigen Hüllen und Häuten sowie der Trama, dem „Fleisch“.
Zum anderen wird in der Pilzkunde mit Fleisch die Farbe eines Pilzes bezeichnet. Fleischrot ist der dann etwa oder fleischrosa, auch vornehm in etwa incarnata. Zum Beispiel der Fleischrosa Schirmling (Lepiota subincarnata)

Ein fleischroter Penisträger

Ein weiterer Fleischpilz ist der Fleischrote Zystidenrindenpilz (Peniophora incarnata). Das ist ein überaus häufiger, voll resupinater, dünner Holzbewohner, der ganzjährig an Ästen und Stämmen diverser Laubbäume zu finden ist. Er kann auf berindetem wie unberindetem Holz wavchsen, auch schon auf relativ frisch totem Holz. Der Pilz bildet im Anfangsstadium kleine Flecken, die im Verlauf des Wachstums zusammenfließen und anschließend größere Flächen bilden können. Die Zuwachsränder sind weißlich, schmal und oft ausgefranst. Das „Fleisch“, also die Trama, ist ungeschichtet, was den Pilz von anderen Arten der Gattung unterscheidet.
Der lateinische Gattungsname rührt von den auffallenden Lamprozystiden in der Fruchtschicht, die Ähnlichkeit mit einem Penis haben.

Fleischroter Zystidenrindenpilz (Peniophora incarnata)

Foto: Wilhelm Schulz
Falls die Illustration nicht sichtbar ist: Bild-URL

Begriffe:

  • incarnatus (a, um, lat.): fleischfarben, von bibl. incarnatus = Fleisch geworden, bezogen auf Jesus, von in = in, hinein und caro, Gen. carnis = Fleisch.

  • Peniophora: „Penisträger“,  von penis = Schwanz, Bürste oder Pinsel sowie phora = tragen. 

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