Orange

Mai 6, 2021

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Orangeseitling (Phyllotopsis nidulans)

Orange ist gleichermaßen eine Frucht wie eine Farbe. Was davon worin seinen Ursprung hat, ist noch nicht ganz raus. Erstere wird angebaut, ausgepresst, der Saft konzentriert und das Konzentrat nach Europa geschafft. Dort wird er wieder verdünnt und als Orangensaft verkauft.
Orangenpilze gibt es zu Hauf. Allen voran der Orangeseitling (Phyllotopsis nidulans). Der farbenprächtige Holzbesiedler galt lange Zeit nicht als Blätterpilz im engeren Sinne, sondern schien wesentlich näher mit den Porlingen verwandt zu sein. Er besiedelt als Saprobiont mit Vorliebe Stubben in der späten Initial- und Optimalphase der Vermorschung. Im Holz erzeugt er eine aktive Weißfäule.
Die farbgebenden Pigmente sind Carotinoide.
Beide Fotos der Seite: Wilhelm Schulz

Süß oder am Salat

Der Orangebecherling (Aleuria aurantia) ist ein ebenso häufiger wie attraktiver Pilz. Sein Fleisch ca. 1 mm dick, orange durchgefärbt, wachsartig-mürbe und sehr zerbrechlich. Wer ihn essen möchte, kann ihn zum Beispiel vorsichtig reinigen und danach roh an den Salat geben. Man kann ihn auch in Zuckerlösung kandieren und zu Süßspeisen geben. Der Schlauchpilz hat auf jeden Fall einen neutralen Geschmack.

Übrigens…
… die Gewänder buddhistischer Mönche sind deshalb orange, weil diese Farbe für Buddhisden für die höchste Stufe menschlicher Erleuchtung steht.

Orangebecherling (Aleuria aurantia)

Begriffe:

  • Aleuria (Orangebecherling), von gr. aleuron = Mehl, dieses wiederum von alein = mahlen. Das bezieht sich auf die mehligen Außenseiten der Fruchtkörper. 
  • aurantiacus (a, um): goldfarben, von aureum = Gold
  • Orange (Citrus × sinensis L.) ist ein immergrüner Baum aus China. Dort ist er aus einer Kreuzung von Mandarine (Citrus reticulata) und Pampelmuse (Citrus maxima) entstanden. Der Begriff Apfelsine hat hier seinen Ursprung, denn China und Sina stehen in etymologischem Zusammenhang.

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