Weißfäule

Mrz 29, 2021

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Spaltblättling (Schizophyllum commune)

Als Beispiel für einen Weißfäulepilz sei hier das bereits etwas betagte Modell einer gespaltenen Persönlichkeit vorgestellt: Der Spaltblättling (Schizophyllum commune). Um die Spaltung zu sehen, müsste man ihm allerdings unters Röckchen schauen. Gemach, gemach, das kommt noch. Der Pilz besiedelt Laubholz an sonnigen, exponierten Stellen.

Plüsch macht das Holz weißer

Weißfäulepilze kommen überwiegend an Laubholz vor. Sie zersetzen sowohl das Lignin als auch die Cellulose in den Wänden der Holzzellen. Diese Art der Fäule wird daher auch Simultanfäule genannt.  Das Lignin, dass die Pilze dem Holz entziehen, verwenden Sie für ihren eigenen Stoffwechsel. 
Das Holz verliert dabei an Gewicht, Masse und Festigkeit. Außerdem wird es heller, bis fast weißlich. Die Struktur des Holzes bleibt aber lange erhalten, anders als  bei der Braunfäule, wo das dunkler werdende Holz bald in würfelige Brösel zerfällt. 

Plüschporling (Inonotus hispidus)

Das Bild zeigt den abgebrochenen Ast eines Apfelbaums, den der parasitische Plüschporling mürbe gemacht hat.

Sieht man in weißfaulem Holz dunkle Linien, so sind das Grenzbereiche, wo mehrere Pilzarten im Holz aufeinander treffen. Die schwarzen Pigmente sind Melanine. Diese chemischen Stoffe bilden die sichtbaren Spuren von Revierkämpfen zwischen zwei oder mehreren Pilzarten.

Pilze, die eine Weißfäule im Holz erzeugen:
Austernseitling (Pleurotus ostreatus)

Hallimasch (Armillaria ssp)

Klapperschwamm (Grifola frondosa)

Orangeseitling (Phyllotopsis nidulans)
Schmetterlings-Tamete (Trametes versicolor)

Shii-Take (Lentinula edodes)

Spaltblättling (Schizophyllum commune)
Zunderschwamm (Fomes fomentarius)
sowie der Pappel-Schüppling (Pholiota populnea

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