Die Farbe olivbraun bzw. dieser Begriff ist im Pilzreich stark vertreten. Schon deshalb, weil das Sporenpulver diverser Pilze diese Farbe hat. Als Beispiele seien hier besonders die Gattungen der Boletales sowie Boviste und Stäublinge genannt.
Aus dem Bereich der Blätterpilze ist zunächst der ↑ Olivbraune Eichen-Schneckling (Hygrophorus persoonii) zu nennen. Der wohnt, wie der Name sagt, bei Eichen auf kalkhaltigen Böden. Das ist ein stattlicher Pilz, der einen Hutdurchmesser von bis zu 8 cm erlangen kann. Seine olivbraune Hutoberfläche ist feucht sehr schleimig. Trocken ist sie fein radialfaserig glänzt fettig. Der Stiel ist auf weißem Grund auffallend olivbraun genattert, was ihm auch den Namen Olivbraungestiefelter Schneckling eingetragen hat.
Foto: Peter Stenzel
Mitte oliv, Rand rotbraun
Der Olivbraune Erlen-Milchling (Lactarius obscuratus) ist ein ausnehmend häufiger Erlenbegleiter an allen möglichen Standorten.
Weil der Pilz oft im Rudel auftritt, ist er an seinem gesamten Erscheinungsbild recht gut erkennbar. und zwar deshalb, weil die Mehrheit der Fruchtkörpe einen deutlich zweifarbigen Hu hat: In der Mitteist oliv und im Randbereich rotbraun. Zwar haben nicht alle Fruchtkörper dieses Merkmal, aber insgesamt geben die Übergangsformen ein zum Namen passendes Bild ab.
Übrigens wird der Pilz in vielen Ländern nur Erlen-Milchling genannt. Das ist aber nicht gut passend, weil es unter Erlen mehrere Milchlinge gibt. Mindestens zwei davon sind dieser Art habituell wie farblich auch recht ähnlich.
Foto: Fredi Kasparek
Begriffe:
- obscuratus: dunkel
- olivaceofuscus: dunkel olivbraun
- persoonii: Zu Ehren des Niederländisch-Südafrikanischen Mykologen Christian Hendrik Persoon.
Weitere olivbraune Blätterpilze sind der Olivbraune Laubwald-Hautkopf (Cortinarius olivaceofuscus) und natürlich der Olivbraune Milchling (Lactarius turpis), dem wir hier schon als Tannenreizker begegnet sind.
Der RAL-Farbcode für Olivbraun ist übrigens 8008-P, der hexadezimale Farbcode #6f4f28.
Leider halten sich nicht alle Pilze daran 😉
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