Dachpilze (Pluteus) sind eine Gattung rosasporiger Blätterpilze. Sie wachsen saprobiontisch an Holz, oft ganz besonders üppig auf Rindenmulch. Meistens findet man eher einzelne Fruchtkörper oder sie wachsen in kleinen Gruppen. Sofern die Pilze einmal scheinbar auf Erde wachsen, dürfte garantiert vergrabenes Holz im Boden sein. Oben im Bild z.B. der Rehbraune Dachpilz (Pluteus cervinus). Nebenbei müsste der, in Übersetzung seines Artnamens, im Grunde genommen Hirschbrauner Dachpilz heißen. In den meisten Ländern wird das allerdings auch so gehandhabt.
Dachpilze haben freie Lamellen; d.h. die Lamellen berühren den Stiel nicht. Bei vielen Arten sind die Lamellen auch sehr dünn und eng stehend. Die Pilze haben außerdem kein Velum. Das bedeutet, dass sie weder einen Ring, noch eine Scheide noch Flocken o.ä. am Hutrand haben.
Von gelb bis braun
Mikroskopisch lassen sich Dachpilze anhand der Zystiden sowie dem Aufbau der Huthaut drei Gruppen unterteilen.
Im Falle des → Gelbstieligen Dachpilzes (Pluteus romellii) ist die Huthaut samtig, was sich unter dem Mikroskop in Form rundlicher bis ellipsoider Zellen zeigt. Der Pilz ist übrigens sehr plastisch und variabel: die Farben seines Hutes reichen von gelb bis satt braun.
Foto → : Wilhelm Schulz
Üppige Vorkommen auf Holzlagerplätzen bzw gemulchten Flächen etc. gewähren am ehesten Einblick in die erhebliche Variationsbreite dieses schönen Holzbesiedlers. Das gilt selbstverständlich auch für die anderen Arten der Gattung.
Begriffe:
- cervinus (a, um): den Hirsch betreffend, zum Hirsch gehörend, von lat. cervus = Hirsch
- romellii: Zu Ehren des schwedischen Mykologen Lars Romell (1854 – 1927)
0 Kommentare