Der Braunschuppige Dachpilz (Pluteus petasatus) ist ein großer Pilz, der von Juli bis November auf Holz wächst. Er ist aber nicht wählerisch, sondern akzeptiert viele Holzarten. Darüber hinaus mag er Mulch und Sägemehl. Der Pilz ist nur lückenhaft verbreitet, aber wo er wächst, kann er durchaus ein Massenpilz sein.
Er wird bis zu 20 cm ø groß.
Der Hut des Braunschuppigen Dachpilzrs ist anfangs kegelig, dann ausgebreitet und stumpf gebuckelt. Er ist kompakt sowie dickfleischig. Die Oberfläche ist dazu auf isabellweißem Grund mit bräunlichen Schüppchen besetzt. Seltener ist sie glatt, feucht ist sie zudem schmierig. Rand opak. Lamellen erst weiß, dann rosa, dünn, engstehend sowie frei. Die Schneiden sind außerdem partiell bräunlich punktiert. Der Stiel ist bis zu 4 – 17 x 1 – 2 cm groß, voll und weißlich. An der Basis ist er darüber hinaus mit bräunlichen Schüppchen besetzt. Fleisch weiß, dick, weich. Der Pilz riecht unangenehm nach Kunsthonig oder nach welken Holunderblüten. Er schmeckt mild. Das Sporenpulver ist rosabraun.
Verwechslung
Der Rehbraune Dachpilz (Pluteus cervinus) bildet manchmal Albinoformen aus. Er bleibt aber i.d.R. wesentlich kleiner. Außerdem riecht er nach Rettich.
Rehbrauner Dachpilz, sehr helle, fast weiße Form.
Foto: Wilhelm Schulz.
Begriffe:
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cervinus (a, um, lat.): den Hirsch betreffend, zum Hirsch gehörend, von lat. cervus = Hirsch.
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petasatus (a, um, lat): mit einem Reisehut bedeckt, von petasus = breitkrempiger Reisehut. Im Pflanzenreich bezeichnet der Begriff ein auch ein großes, schirmförmiges Laubblatt wie etwa das des Huflattichs oder der Lotosblume, von gr. petalon = Blatt und petannynai = ausbreiten.
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