Die Zeit des Zitterzahnes ist erst dann gekommen, wenn das Holz von anderen Pilzen schon so schon so morsch gemacht wurde, dass man es mit einem Fußtritt zerteilen kann und man gar nicht mehr erkennt, welches Holz das überhaupt ist.
Zitterzahn (Pseudohydnum gelatinosum) an sehr morschem Nadelholz. Beide Fotos der Seite von Wilhelm Schulz
Wabbelige Gallerte mit Stacheln
Sein Hut ist zungen- bis muschelförmig und darüber hinaus dick gallertfleischig. Das Fleisch ist glasig-durchscheinend. Von der Farbe her ist es weißlich über silbergrau bis hin zu kartonbräunlich. Alte Exemplare können auch rußbraun sein. Die Unterseite besteht aus bis zu 5 mm langen, farblos-gallertigen, bisn zu 5 mm langen Stacheln. Der Stiel, sofern er vorhanden ist, lässt keinen deutlichen Absatz zum Hut erkennen.Die Oberfläche ist rau bis filzig, der Rand fast kahl. Der ganze Fruchtkörper erreicht bis zu 8 cm ø Größe.
Der Pilz riecht und schmeckt nach nichts. Das Sporenpulver ist weiß.
Der Pilz ist die einzige Art seiner Gattung. Er steht somit recht isoliert. Die Gattung hat makroskopisch gemeinsame Merkmale mit den Zitterlingsverwandten.
Leicht kenntlich und kaum zu verwechseln
Der schwabbelige Holzbewohner ist eine der wenigen Pilzarten, die man roh, z.B. im Salat, essen kann.
Eine weitere zäh-gallertige, ebenfalls roh essbare Pilzart findet man vor allem in den Wintermonaten an altem Holunderholz: das Judasohr Auricularia auricula-judae.
Einige Volksnamen
GB: Jelly Hedgehog; NL: Stekeltrilzwam; DK: Bævretand; NO: Issvullsopp; SE: Gelétagging; FIN: Orahytykkä; RO: Tremurici; EST: Uedik; JP: Neko No Shita
Begriffserklärung
gelatinosus (a, um, lat.) gallertig
0 Kommentare