Ustilago maydis (Maisbeulenbrand)

Mrz 31, 2021

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Maisbeulenbrand (Ustilago maydis)

Es gibt praktisch kein  Maisfeld ohne Maisbeulenbrand. Rost- und Brandpilze schädigen normaler Weise das Getreide in Wachstum, Ertrag oder Genießbarkeit. Beim Futtermais ist das offensichtlich nicht der Fall.  Daher werden gegen den Parasiten keine Fungizide eingesetzt.

Hier  ↑ der Maisbeulenbrand (Ustilago maydis) Foto: Fredi Kasparek

Reisbeulenbrand in der Mandschurei

→ Der Mandschurische Wildreis (Zizania latifolia) ist ein mehrjähriges Wassergras in Südchina, Japan und Taiwan. Es erhält seinen kulinarischen Wert erst durch die Besiedlung  durch den Brandpilz Ustilago esculenta.
Der Pilz gibt Hormone an den Wildreis ab. Diese bewirken, dass die Gräser keine Blütenstande ausbilden. Stattdessen verdicken sich ihre Halme knollenartig. Diese dicken Halme werden in China als Gau sun sowie als Jiau sun angeboten. In Japan heißt das Gemüse Makomo-zumi. Der Brandpilz gilt in Fernost als Delikatesse.

→  Foto: Zheijiang-University, Food Science

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Speisewert des Maisbeulenbrandes
In Nordamerika und Europa werden die Pilzgallen in Feinschmeckerlokalen als „Mexikanische Trüffel“ angeboten. In Mexiko kennt und schätzt man sie darüber hinaus als“Huitlacoche“
Gemäß der Schweizer Speisepilzverordnung gilt der Maisbeulenbrand als marktfähiger Speisepilz (Wikipedia).
In Deutschland und Österreich sind die Gallen allerdings nicht als Lebensmittel zugelassen.

Der Fruchtkörper des Maisbeulenbrandes
ist eine unförmig aufgetriebene Geschwulst an Stelle des Maiskolbens, seltener auch an Stelle der Blüte. Sie ist zunächst hellgrün und innen blattartig geschichtet. Bei der Sporenreife verfärbt sie sich schwarz. Dann zerfällt sie zu schwarzem Staub. Der Pilz riecht reif nach Heringslake. Sein Sporenpulver ist schwarz.

Mehr über den Maisbeulenbrand und andere Brandpilze in Tintling 4/2013.

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