Der Hering ist ein essbarer Meeresfisch, der im Atlantik an seinen Laichplätzen gefangen, eingesalzen und in Fässern aufbewahrt wird. Rechtzeitig zum Aschermittwoch wird er von dort wieder hervorgeholt. Pilze, denen er seinen Namen zur Verfügung stellte, sind die Heringstäublinge. Die heißen deshalb so, weil ihre Stielbasen nach Heringslake oder nach Krabben riechen. Die Briten nennen einen Heringstäubling aus diesem Grund Crab Brittlegill oder Shrimp Russula. Die Dänen bevorzugen Lobster und nennen ihn daher Hummer-skørhat.
↑ Hier der Rote Herings-Täubling (Russula xerampelina). Das ist ein häufiger Begleiter von Fichten und Kiefern, ganz besonders auf sauren Böden. Beide Fotos der Seite sind von Fredi Kasparek
→ Der mag lieber die Eiche,
der Olivbraune Heringstäubling (Russula cicatricata). Er tut es allerdings auch mit Edelkastanien, Birken und Zitterpappeln,. Besonders mag er lehmige sowie leicht saure Böden. Er ist europaweit verbreitet, allerdings nirgends besonders häufig. Seine Hutfarben sind sehr variabel oliv, ocker, braun und vor allem nie einfarbig. Die Lamellenschneiden bräunen. Wie bei allen Heringstäublingen bräunt der Stiel ebenfalls im Verlauf des Wachstums oder auf Druck.
Etwas Fachchinesisch
- Die Substanz, die die Heringstäublinge (Russula sect. Viridantinae) nach Heringslake oder nach Krabben duften lässt, ist Trimethylamin. Die sorgt auch dafür, dass das Fleisch bräunt und sich mit Eisensulfat (FeSO4) grün färbt.
- cicatricosus (a, um, lat.) narbig, voller Narben, genarbt (wie Leder). Das bezieht sich besonders auf die Hutoberfläche des Olivbraunen Heringstäublings.
- xerampelinus (a, um, lat.), von der Farbe des trockenen Weinlaubs, dunkelrot, sattrot, von gr. xeros = trocken und ampelinos = vom Weinstock, nach ampelos = der Weinstock.
0 Kommentare