Der Begriff Parasit stammt von den alten Griechen. Er setzt sich zusammen aus pará– = neben und sitos = gemästet. Einst galt er für Vorkoster bei Opferfesten, die dadurch ohne Gegenleistung zu einer Mahlzeit kamen. Das deutsche Wort Schmarotzer für einen Parasiten stammt vom mittelhochdeutschen smorotzer ab, das soviel wie Bettler heißt.
Der Apfelbaumschwamm oder Plüschporling (Inonotus hispidus) ↑ ist so ein hungriger Vorkoster.
Er dringt durch Stammwunden oder Astabbrüche in den Baum ein. Darin schmarotzt er so lange, bis der Baum tot umfällt. Er erzeugt im Holz eine intensive Weißfäule. Man findet den Pilz am ehesten in ungepflegten Obstplantagen.
Der Schwefelporling ist auch so einer
→ Hier betätigt er sich als Vorkoster an einer alten Weide. Die hat ihre beste Zeit längst hinter sich. Bei dieser starken Besiedlung durch Laetiporus sulfureus dürfte sie innen bereits völlig hohl sein und dabei dunkelbraun und würfelig zerfallen. Von außen sieht man ihr das in diesem Fall noch nicht an.
Weitere parasitische Pilze
Hallimasch
Igel-Stachelbart
Zunderschwamm
und nicht zu vergessen den Kostgangerboleet. Demnächst in diesem Theater…
Begrifflichkeiten
sulfureus, sulphureus (a, um, lat.): schweflig, schwefelgelb, von sulfur, Schwefel.
hispidus (a, um, lat.): striegelig, rauhhaarig, struppig, stachelig, borstig, steifhaarig
Beide Fotos der Seite sind von Günter Heck.
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