Der Pinsel-Schüppling (Pholiota jahnii) wächst von Juli bis Oktober büschelig an Stammbasen und Wurzelausläufern lebender Buchen, selten an anderen Laubbäumen. Er ist in Deutschland nur lückenhaft verbreitet; stellenweise fehlt er sogar.
Foto: Georg Schabel
Immer in Bodennähe
Der Hut des Pinsel-Schüpplings ist erst halbkugelig, dann gewölbt. Die Oberfläche ist auf lebhaft honiggelbem, feucht schleimigem, trocken klebrigem und glänzendem Grund mit erst anliegenden, dann pinselartig aufgerichteten, braunfaserigen Schüppchen mit schwarzen Spitzen besetzt. Bei noch geschlossener Beschuppung kann der Scheitel indessen fast schwarz sein. Lamellen erst blass ocker, reif zimtbraun, am Stiel breit angewachsen. Stiel schlank, basal zugespitzt, trocken sowie unterhalb der Ringzone braunschuppig. Fleisch gelb. Der Pilz riecht und schmeckt schwach aromatisch, sein Sporenpulver ist rostbraun.
Verwechslung
Der Pilz wächst stets in Erdbodennähe, oft auch scheinbar auf Erdboden. Das unterscheidet ihm vom verwechselbaren Goldfell-Schüppling (Pholiota aurivella), der in auffälligen Büscheln viele Meter hoch über dem Boden an Astabbrüchen, und als Wundparasit an Wundstellen von Laubholzstämmen siedelt. Seine Schüppchen sind heller und der Stiel ist schmierig.
Foto: Gio van Bernebeek
Begriffe:
- aurivellus (a, um): goldfellig, von lat. aurum = Gold sowie vellus = Vlies, Fell
- jahnii: Zu Ehren von Hermann Jahn, einem deutschen Mykologen (1911–1987).
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