Alle Stäublinge gelten als essbar, sofern sie innen weiß und fest sind. Lediglich der Birnen-Stäubling (Lycoperdon pyriforme) ist wegen seines widerlichen Leuchtgasgeruches ungenießbar. Der wächst gesellig an Holz. Im Gegensatz dazu wächst der Flaschen-Stäubling auf Erde.
Hier der ↑ Flaschenstäubling (Lycoperdon perlatum) in jugendlich-knackigem Zustand.
Spaß für Kinder
Welches Kind hatte nicht schon großes Vergnügen, wenn es mit einem gezielten Tritt auf einen reifen„Puffpilz“ → dessen olivbraunen Sporenstaub verbreiten konnte. Mit Windes Hilfe starten die Sporen durch in Richtung Stratosphäre und machen damit andernorts viele neue Flaschenboviste. Kleine Enttäuschungen gab es freilich dann, wenn die Stäublinge noch nicht reif genug waren und deshalb nicht pufften.
Das alles gilt natürlich nur für Kinder, die noch in den Wald gehen. Am Computer ist das schon etwas schwieriger.
Die Volksnamen der Welt sind ungezählt
Hier ein paar wenige Beispiele: Wolfsfurz, Nonnefürzli, Bubenforz sowie Trudenfurz; Würziger Staubbuff, Püster, Stachelstäubling oder Weiberfist …
engl. Gem-studded Puffball; frz. Vesse-de-loup perlée {„Perlen-Wolfsfurz“}; span. Astaputza; ital. Sbissinu di Lupu und viele weitere.
Begriffserklärung
Lycoperdon: Wolfsfurz, von gr. Iykos = Wolf und gr. perdesthai = furzen und gr. porde = Furz
gemmatus (a, um, lat): mit Perlen besetzt, von gemma (Auge, Knospe am Weinstock oder Bäumen; Perle oder Gemme.
perlatus (a, um): mit Perlen besetzt.
Die hübschen Perlen auf dem Kopfteil des Flaschen-Stäublings inspirierten Christian Hendrik Persoon anno 1796 zu dem perlenden Artnamen. Bereits 13 Jahre zuvor war schon August Batsch auf die Idee gekommen, den Stäubling Lycoperdon gemmatum zu nennen, also ebenfalls nach Perlen bzw. Schmucksteinen.
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