Teuerlinge (Cyathus) sind eine kleine Gattung becherförmiger Bauchpilze. Sie besiedeln Holz, auch Rindenmulch, Holzchips sowie Sägemehl. Gemäßp einer aktuellen Theorie veranstalten sie eine Art „Samenmimikri“: Vogel pickt einen der linsenförmigen Sporenbehälter auf, erkennt ihn als ungenießbar und schleudert ihn anschließend weg. Somit gelangt er an einen anderen Platz, an dem die Sporen keimen können. Das ist mindestens ebenso plausibel, wie der jahrzehntelang durch die Literatur geschleifte Regentropfen, der die Linsen zum gleichen Zweck herausspült.
Hier ↑ der Gestreifte Teuerling (Cyathus striatus). Foto: Fredi Kasparek.
Auf dem einen sitzt man bequem
Eine Eselsbrücke: Der Gestreifte Teuerling und der Topf-Teuerling → lassen sich gut unterscheiden: Der mit dem glatten Rand, auf dem man dementsprechend behaglich sitzt, das ist der Topf 😉
Es gibt darüber hinaus einen dritten im Bunde: Den Mist-Teuerling (Cyathus stercoreus). Der wohnt, wie der Name vermuten lässt, auf Mist und Debris. Der ist außerdem kleiner als die beiden anderen Arten und vor allem wesentlich seltener.
Ein weiterer, ausgesprochen häufiger Teuerling steht hingegen in einer anderen Gattung. Es ist der Tiegelteuerling (Crucibulum laeve)
Topf-Teuerling (Cyathus olla). Foto: Peter Stenzel
Begriffe:
- cyathus (lat): Becher
- olla: Kochtopf, Tontopf.
- stercoreus: Mist bewohnend, von stercus = stercus, Gen. stercoris = Mist, Dung, Kot.
- striatus (lat.): gestreift, gerieft sowie gerippt.
0 Kommentare