Sphaerobolus stellatus (Kugelschneller)

Mrz 27, 2021

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Kugelschneller (Sphaerobolus stellatus)

Wer einmal gelernt hat, den Blick für diesen Winzling auf morschem Holz zu schärfen, wird ihn sicher oft finden:

den  Kugelschneller oder Kugelwerfer (Sphaerobolus stellatus).

Er wächst vom Hochsommer bis in den Winter hinein auf Holzstückchen, Ästchen, Sägespänen oder auch auf Stroh.

Der Shooting Star unter den Bombekastern

Er erbringt im Zuge seiner Fortpflanzungsstrategie rekordverdächtige Leistungen. So ist er in der Lage, die mit Sporen gefüllte schwarze Kugel mehr als fünf Meter weit wegzuschleudern. Dies bewerkstelligt er folgendermaßen: Durch osmotische Quellung entsteht eine starke Spannung zwischen den verschiedenen Schichten der Außenhülle. Diese entlädt sich urplötzlich, indem sich die innere Schicht nach außen stülpt. Wie mit einer Steinschleuder wird dabei die „Kugel weggeschnellert“.
Diese → Gruppe ist gerade mal 1 cm2 groß.

Kugelschneller (Sphaerobolus stellatus)

Der Abschuss erfolgt nur bei Licht

nach der ballistischen Meisterleistung bleibt der nunmehr umgestülpte Becher als glasiges, feuchtglänzendes Bläschen in der Mitte der Sternlappen zurück. Wenn man eine Gruppe von Kugelschnellern in einem Gefäß feucht hält und mit einer Glasscheibe bedeckt, kann man beobachten, dass die abgeschlossenen Kugeln an der Glasscheibe kleben bleiben und etwas platt gedrückt werden. Die Abdeckung ist auch wichtig, damit man sich keine Augenverletzung zuzieht.

Begriffserklärung

Sphaerobolus (gr.): Kugelwerfer, von gr. sphaera = Kugel und gr. bolos = werfen
stellatus (a, um, lat): gestirnt, von stella = Stern

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