Shaggy mane bedeutet „Struppige Mähne“. Es ist einer der englischen Namen für den Schopftintling (Coprinus comatus). Wenn man das Glück hat, ein Rudel ganz junger, noch fester und geschlossener Fruchtkörper davon zu finden, kann man mit Eiern und Kräutern ein wunderbar dekoratives und leckeres Mahl basteln.
Im Bild oben das amtliche Endergebnis. Das Auge aß mit und es mundete ausgesprochen gaumenfreundlich.
Vorbereitung
Aus jungen Pilzhüten vorsichtig die Stiele herausdrehen und zur Seite legen. Die Stiele ganz fein hacken, ebenso wie eine kleine Handvoll Sauerampferblätter.
Beides vermischen, mit Salz, einem Eiklar und einem Tl Mehl versehen und gründlich vermengen. Danach in einen Einweg-Dressierbeutel mit passender Tülle füllen. In die hohlen Hüte kommt jeweils ein zusammengerolltes Sauerampferblatt.
Zwei geeignete Gefäße, die etwas höher sind als die Pilzhüte (z.B. hohe Kaffeebecher) mit Backpapier auskleiden. Die Hüte dicht nebeneinander in Tassen stellen. Danach wird die Sauerampfer-Stielmischung in die Hüte gespritzt.
Die Pilze sollten ganz dicht in den Tassen stehen, sonst neigen sie beim Garvorgang dazu, hochzusteigen.
Hoch die Tassen.
Aus einem Ei, dem Eigelb, das von der Füllung übrig war, etwas Salz, Pfeffer und ca. 50 ml Sahne wird mit dem Schneebesen ein Eierstich gerührt. Diese Masse wird in die vorbereiteten Tassen gefüllt, bis ca. 1 cm unter den Tassenrand. Es dauert u.U. ein wenig, bis sich die Flüssigkeit zwischen den Pilzhüten verteilt hat, so dass man das besser in zwei Etappen macht, abwechselnd von einer Tasse zur anderen. Man kann die Tassen auch etwas aufstupfen, damit etwaige Luftblasen entweichen können. Nun werden die Pilze im leise köchelnden Wasserbad in ca. 20 Minuten gegart (oder im Mikrowellenherd in wenigen Minuten auf mittlerer Stufe). Der Inhalt geht dabei auf und steigt u.U. sogar über den Tassenrand hinauf. Daher ist es günstig, wenn das Backtrennpapier etwas über den Rand des Gargefäßes hinausreicht.
Das Ganze leicht abkühlen und dann auf ein Schneidbrett gleiten lassen. Mit dem Elektromesser quer in 0,5 cm dicke Scheiben schneiden.
Anrichten und mit den übrigen in Butter gebratenen und leicht gesalzenen Schopftintlingen servieren.
Nur ganz junge Schopftintlinge verwenden
und zwar solche, wie hier im Bild zu sehen sind.
Begriffe
- comatus (a, um, lat.), schopfig, von coma, gr. korne, Haupthaar des Menschen, Haarschopf; behaart, schopfig behaart, langhaarig
- shaggy (engl.): zottelhaarig zottig, struppig, zerzaust
Das Rezept ist vollständig und mit weiteren Bildern in „Cook mal Pilze!“
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