Pfeffer ist eine in Süd- und Südostasien wachsende, ausdauernde, verholzende Kletterpflanze scharf schmeckenden Früchten. Je nach Reifegrad werden diese als grüner oder schwarzer Pfeffer geerntet. Weißen Pfeffer erhält man, indem man die reifen Pfefferbeeren etwa acht bis vierzehn Tage in fließendem Wasser einweicht, so dass sich die Schale durch Fäulnis ablöst. Danach werden sie mechanisch geschält, getrocknet und teilweise in der Sonne gebleicht.
Eine Entsprechung aus den Pilzreich ist der Pfeffer-Milchling, auch Pfefferschwamm etc. ↑ (Lactifluus piperatus), ein Eichen- und Buchenbegleiter Foto: Wilhelm Schulz.
Nicht pfeffrig, sondern fade
→ Der Pfefferröhrling (Chalciporus piperatus) ist sowohl ein kleiner, als auch von Kopf bis Fuß zimtorange bis rostbräunlich gefärbter Kiefernbegleiter. Sein Geschmack ist roh pfefferartig scharf. Gekocht ist er indessen ein fade schmeckender Pilz, der seinem mannigfach abgeschriebenen Namen als „Würzpilz“ höchstens dann gerecht wird, wenn man eine gehörige Prise Pfeffer zufügt.
Der Pfeffer-Träuschling, auch Weißblauer oder Bläulicher Träuschling (Stropharia pseudocyanea) ist ebenfalls ein kleiner, max 3,5 cm ø großer, blassbläulicher bis pastell-maigrüner, auch fast weißer, in der Hutmitte aber immer etwas ockerlicher Träuschling mit sehr flüchtigem Ring. Er riecht nach gemahlenem Pfeffer und siedelt auf grasigen Plätzen. Seine Sporen messen 7 – 9 x 4 – 5 µm, haben dünne Wände sowie einen sehr kleinen Keimporus.
Begriffe:
- Chalciporus: Gattungsname des Pfefferröhrlings, von gr. chalkas = Erz, Kupfer, Bronze> und poroi = pflanzliche Poren. Anders ausgedrückt – die Röhrenschicht färbt sich zuletzt rostbraun mit mehr ins Rote gehenden Poren
- piperatus (a, um, lat.): gepfeffert.
- Piperin: Hauptalkaloid des Pfeffers. Es ist im schwarzen Pfeffer (Piper nigrum) zu 5 % bis 8 % enthalten; in anderen Pfefferarten jedoch zu geringeren Anteilen. Es ist unter dem Striuch der Träger des scharfen Pfeffergeschmacks. Isoliert bildet Piperin einen farblosen bis gelblichen Feststoff mit monoklin-prismatischer Kristallstruktur
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