sepia

Mai 10, 2021

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Falscher Rotfußröhrling (Xerocomus porosporus)

Sepia ist ein Sekret aus dem Tintenbeutel des Tintenfisches. Das brauchen die Meerestiere z.B., um sich gegen Feinde zu wehren. Aus diesem tintenartigen Sekret gewinnt man einen braungelbschwarzen Farbstoff, der sowohl zum Färben von Stoffen  als auch als Tusche Verwendung fand und findet. Der bekannte Sepia-Farbton in der Fotografie z.B. hat hier seinen Ursprung.
Heute nutzt man Sepia vielmehr zum Färben von Lebensmitteln, etwa um aus Nudeln schwarze schwarze Nudeln zu machen. Wir hätten in Form von schwarzem Pilzpulver aus Rotkappen („Schwarzpulver“) allerdings  eine ebenso vegane wie wohlschmeckende Alternative zu bieten.
Der Falsche oder auch Düstere Rotfußröhrling (Xerocomus porosporus) wird in England Sepia Bolete genannt.
Der Eichensymbiont ist schon im Feld durch die düsteren Farben im Hut und besonders im Stiel gut kenntlich. Im Gegensatz zum Rotfußröhrling und seinen Verwandten hat er keinerlei rote Farbtöne.
Foto: Peter Stenzel

Noch mehr Tintenfische

Der Rußblättrige Rötling (Entoloma jubatum) heißt bei den Briten Sepia Pinkgill und bei den Schweden Sepiarödling.
Der Pilz wächst einzeln oder in kleinen Gruppen auf ungedüngten Wiesen. Er ist ruß- bis sepiabraun. Seine faserschuppig aufbrechende Hutbedeckung ist in seinem wissenschaftlichen Artamen verankert. Durch diese „Mähne“ erscheint er indes matt und rau. Dieses Merkmal teilt er mit nur wenigen anderen Rötlingen. In Verbindung mit seinem hochbeinigen Habitus ist der bis zu 7 cm ø große Pilz dadurch u.U. schon im Feld zu bestimmen.

Eine weitere Art mit Sepiafarben ist der Rötende Nitrat-Saftling (Hygrocybe ovina). Er wird in Schweden Sepiavaxing genennt. Bei uns sagt man auch Olivschwarzer Saftling zu ihm.

Die Briten kennen m noch den Sepia Webcap (Cortinarius decipiens), hier Schwarzgebuckelter Wasserkopf .
Wir können dafür mit dem Sepiabraunen Nabeling (Omphalina obscurata) aufwarten.

Rußblättriger Rötling (Entoloma jubatum)

Hexacode der Farbe sepia: #704214, RAL 8014

Begriffe:

  • iubatus (a, um, lat.): mit einer Mähne versehen, von iuba = Mähne.
  • porosporus (a, um, lat.): Sporen mit Keimporus

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