Der Blaue Rötling, auch Lilablauer Rötling (Entoloma bloxamii) erscheint von August bis November auf ungedüngten Wiesen. Der stattliche Pilz ist überall selten und gefährdet. Seine Größe: 4 – 8 cm ø, bei einem Stiel 5 – 7 x 1,5 – 2,5 cm. Der Hut ist kegelig bis gewölbt, später geschweift-verbogen und gebuckelt. Die Oberfläche ist fein eingewachsen radialfaserig, feucht glänzend, taubenblau mit violettem Einschlag, bald ausblassend, Rand opak. Die Lamellen sind erst weißlich mit bläulichem Schein, dann rosa, tief ausgebuchtet, fast frei. Stiel zylindrisch, voll, fest, kräftig, längsfaserig, in der Farbe wie der Hut, Basis heller, bis fast weißlich. Fleisch bläulich, fest, unter dem Buckel bis 2 cm dick. Er riecht und schmeckt deutlich und stark nach Gurken und Mehl. Der Sporenabdruck ist rosabraun. Foto: Peter Stenzel
Verwechslung
Andere blau gefärbte Rötlinge, wie etwa der Stahlblaue Rötling (Entoloma nitidum) bilden wesentlich schmächtigere Fruchtkörper aus.
Gleiches gilt für den Blaublättrigen Rötling (Entoloma chalybaeum var. lazulinum), der vor Jahren in großer Anzahl in einer Magerwiese auf saurem Sandboden wuchs. Unter den vielen Fruchtkörpern waren mehrheitlich welche, die ganz normal gefärbt waren nämlich eher grau mit bläulichem Einschlag. Sie waren unter dem Strich lange nicht so deutlich blau wie hier auf dem Bild. Da am Standort nahtlos alle Übergänge von grauen zu blauen Fruchtkörpern zu finden waren, könnte ich mir vorstellen, dass der Rang einer Varietät der eindeutig blauen Fruchtkörper nicht zu halten ist.

Begriffe:
- bloxamii: Zu Ehren des englischen Geistlichen und Naturforschers Andrew Bloxam (1801-1878)
- chalybaeus (a, um): stahlblau, von gr. chalybeios = Stahl
- lazulinus (a, um): blau, von arab. lazur = blau.
- nitidus (a, um): glänzend
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