Seidenköpfe (Sericeocybe) bildeten für eine kurze Zeit eine eigene Gattung neben den Haarschleierlingen (Cortinarius). Die Arten unterscheiden sich von übrigen Cortinarien durch rundiche, fein und dicht warzige Sporen. Später wurde erkannt, dass dieses Merkmal nicht für die Abtrennung einer ganzen Gattung ausreicht. Folglich wurden die Seidenköpfe ersatzlos gestrichen.
Eine der häufigsten Arten ist C. anomalus, der heute ein Dickfuß ist und auf den Namen Graubräunlicher Dickfuß hören soll. Auf dem Bild oben hat er aber eher schlanke als dicke Füße. Der Pilz kann in Laub- und Nadelwäldern wachsen. Dabei scheint er die Rotbuche als Mykorrhizapartner zu bevorzugen.
Ein Hund als Leitwolf
Robert Henri hat 1993 die Gattung Seriocybe beschrieben und S. caninus als Gattungstyp festgelegt. Der Pilz heißt heute indes Rostbrauner Dickfuß (Cortinarius caninus). Wenn er in Mengen in jungen Fichtenforsten auf saurem Böden erscheint, kann man mitunter seine ganze Variabilität studieren. Er kann im Jugendzustand komplett lila sein, um anschließend völlig braun zu werden und keinerlei lila Töne mehr erkennen zu lassen.
Die Literatur gibt wiewohl kaum Informationen zu seinem Speisewert her. Ich selbst (K.M.) habe allerdings den Pilz gekostet und als essbar und wohlschmeckend empfunden.
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