Das Reh (Capreolus capreolus) ist ein weißsteißiges Bambi. Es knabbert ansonsten gerne an jungen Bäumen und am zarten Gemüse waldrandnaher Gärten. Es selbst ist auch essbar; das macht es folglich sympathischer. Es ist darüber hinaus Namenspate für einige Pilze.
Hier zum Beispiel der ↑ Rehbraune Dachpilz (Pluteus cervinus), der eigentlich stattdessen Hirschbrauner Dachpilz heißen müsste.
Rehläppchen oder Rehgeißlein,
auch Reherl und Goasrehling etc. etc. sind zudem Kosenamen für den Pfifferling (Cantharellus cibarius) →.
Dem Habichtspilz (Sarcodon imbricatus) hat jemand den Namen Rehfellchen verpasst. Tatsächlich sind die schwarzen Schuppen auf seinem braunen Hut entgegen dem optischen Eindruck vielmehr streichelweich wie ein Fell. Der Fichtenbegleiter liebt außerdem nährstoffarme Böden. Er ist jung essbar, wird aber bald bitter.
Der Weinrote Schneckling (Hygrophorus capreolarius) ist nur in Frankreich nach Rehen benannt: Hygrophore des chevreuils. Er ist ein seltener und gleichwohl gefährdeter Symbiont älterer Weißtannen.
Jagdstrecke Rehwild
Allein auf dem Gebiet Deutschlands werden jährlich mehr als eine Million Rehe erschossen.
Genauer gesagt: in 2019/2020 waren es 1.226.690 Stück. Das teilt der Deutsche Jagdverband e.V. offiziell mit.
Gelegenheit, meinen Lieblings-Jägerwitz abzusondern:
Was ist der Unterschied zwischen einem erfolgreichen Jäger und einem erfolglosen Jäger?
Der erfolgreiche Jäger hat den Hasen im Rucksack, die Büchse geschultert und der Hund steht bei Fuß.
Der erfolglose Jäger hat den Hasen im Bett, die Hand an der Büchse und der Hund steht nicht.
Begriffe:
- capreolarius, caprinus (a, um, lat): sowohl zu Ziegen als auch zu Rehen gehörig; ziegenartig, rehartig.
- cervinus (a, um, lat): zum Hirsch gehörend, von cervus = Hirsch
- cibarius (a, um): zur Speise (cibus) dienend, essbar
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