Mist, Dung (stercus, kopros, Meadow, Dyng, Møkk)

Mai 25, 2021

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Struppiger Tintling (Coprinopsis cinerea)

„Ich fühl´ mich zu jung für Mist und Dung“ schmetterte Vicky Leandros und forderte Theo folglich auf, mit ihr nach Lodz zu fahren.

Mist ist das Verdauungsprodukt von Mensch und Tier, das mit Stroh und sonstiger Einstreu vermischt und anschließend zu Misthaufen gestylt wird.
Mist ist außerdem alles, was nicht klappt. Also etwas, das nicht den eigenen Erwartungen entspricht.
Im Englischen bedeutet mist Nebel. Für Autofahrer ist das irgendwie auch Mist, für die Pilze ist er allerdings gut.
Mist ist Heimstatt koprophiler Pilze wie z.B. dem Struppigen Tintling ↑  (Coprinopsis cinerea), in Übersetzung des Artnamens auch Aschgrauer Tintling genannt.

Pilze auf Mist

Mistpilze (Bolbitius) sind eine Gattung braunsporiger Saprobionten mit schmierigem sowie dünnfleischig-fragilem Hut. Sie haben kein Velum. Die häufigste Art ist der  → Gold-Mistpilz (Bolbitius titubans).
Der ist auch der Gattungstypus und wurde 1801 als Agaricus vitellinus beschrieben.

Sein Gattungsgenosse, der Rosa Mistpilz (Bolbitius coprophilus) wächst an den gleichen Standorten, ist allerdings wesentlich seltener.

Den auffälligen Blätterpilz findet man auf Misthaufen, Pferdeäpfeln, auf gemulchten oder stark gedüngten Flächen, auf Holzchips sowie auf Debris etc.
Er ist überall sehr häufig und dazu kaum zu verwechseln.

Pilze, die auf Mist wachsen, gibt es überdies viele.
So z.B. den Mist-Kahlkopf, auch Dung-K. (Psilocybe coprophila), das Flaumstielige Mist-Samthäubchen (Conocybe pubescens), den Großen Ring-Tintling (Coprinus sterquilinus) sowie viele weitere Tintlinge.

Darüber hinaus gibt es ungezählte Schlauchpilze auf Mist.

 

Gold-Mistpilz (Bolbitius titubans)

Begriffe:

  • cinereus (a, um): aschgrau, rauchig, von lat. cinis, Gen. cineris = Asche.
  • coprophilus (a, um): Mist liebend.
  • Mist (m, lat. stercus gr. kopros), engl. Dung, Meadow, schwed. Dyng; norw. Møkk.
  • vitellinus: dottergelb

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