Lars Romell (1854-1927) war ein schwedischer Mykologe. Er war war vielseitig, fleißig, genügsam, schüchtern, zurückhaltend und außerdem ein wenig eigenwillig. Er war ständig am Arbeiten. Einerseits tagsüber, um als Lehrer und Patentanwalt seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Andererseits war er nachts mit seinen mykologischen Studien zugange. Er unterbrach seine Arbeit nur, um etwas zu essen. Eine ausführliche Besprechung seines Lebens findet sich hier.
Sein amerikanischer Mykollege William Alphonso Murrill (1869-1957) hat ihm zu Ehren anno 1904 die Gattung Romellia beschrieben. Die heißt heute Phaeolus. Hierzulande ist der wichtigste Vertreter dieser Gattung der Kiefernbraunporling (Phaeolus schweinitzii).
Leder bei Buchen
Den Weißstieligen Leder-Täubling (Russula romellii) beschrieb sein französischer Mykollege René Maire (1878 – 1949) anno 1910 zu seinen Ehren.
Der bis zu 15 cm ø große Pilz mit dem dottergelben Sporenpulver ist ein Buchenbegleiter, den man allerdings nur auf basenreichen und stickstoffarmen Böden finden kann. Seine Huthaut glänzt fettig, auch bei Trockenheit.
Abgesehen davon kann Russula romellii sehr verschieden gefärbt sein. Seine Farbpalette reicht demgemäß von schokoladenbraun über rot nach gelb bis grün. Diese Eigenschaft teilt er mit dem Braunen Ledertäubling (Russula integra), mit dem er auch leicht zu verwechseln wäre. Doch das ist eine Nadelwaldart, die gerne auf sauren Böden wächst. Auch mikroskopisch unterscheiden sich die beiden Arten.
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