Schatten (umbra, umbrella, umbrinus, umbrinolens, umbrinella, umber)

Mai 19, 2021

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Umberbrauner Stäubling (Lycoperdon umbrinum)

Umbra ist lateinisch und bezeichnet zum einen den Schatten, zum anderen ein braunes, erdiges Farbpigment. Die Farbe selbst kann man als braunen Ton mit einem deutlichen Graustich beschreiben. Künstler und Restauratoren verwenden das Pigment gerne, um Schatten zu malen. Bei Pilzen kommt die Farbe recht häufig vor.
Hier z.B. der Umberbraune Stäubling (Lycoperdon umbrinum). Der kommt besonders bei Fichten vor, wächst aber auch in anderen Habitaten. Seine Oberfläche ist mit vielen weichen Stacheln besetzt. Die lösen sich indessen leicht ab und bilden nach dem Abfallen kein Netzmuster.

Ein umberbrauner Birkenbegleiter

Der Umberbraune Wasserkopf (Cortinarius umbrinolens) wächst von September bis November bei Birken, oft in großen Scharen.
Sein Hut misst 1,5 – 3 cm ø, ist gewölbt und meistens auch gebuckelt. Die Oberfläche glänzt feucht speckig und ist zudem stark hygrophan. Erst ist sie schön dunkelbraun bis fast schwarzbraun, trocknet dann aber rasch ab und wird dabei seidig-matt und lederbraun sowie fein radialfaserig. Lamellen selbst im unreifen Zustand dunkel wie der Hut. Stiel 3 – 7 x 0,2 – 0,5 cm, gerade,  zylindrisch, bald hohl, Spitze hell- bis mittelbraun, sonst dunkelbraun bis fast schwarz. Das Velum ist weiß. Es bildet am Stiel wollige Gürtel. Das Fleisch ist dünn sowie wässrig dunkelbraun. Geruch stark erdig, Geschmack mild, rübenartig. Sporenpulver dunkel zimtbraun.

Umberbrauner Wasserkopf (Cortinarius umbrinolens)

Foto: Fredi Kasparek
Falls die Illustration nicht sichtbar ist: Bild-URL

Begriffe:

  • umbraculum: schattiger Ort.
  • umbella (lat.) sowie umbrella (spätlat.): Sonnenschirm.
  • umbraticulus (a, um): Stubenhocker, einer, der im Schatten sitzt.
  • umbrinus: umberbraun

RAL 7022; Hexacodes: #826644 (außerdem #635147 für raffinierte Umbra). 

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