Als ranzig bezeichnet man die die Folgen der Oxidation von Fetten und den damit einhergehenden schlechten Geruch oder Geschmack. Es gibt eine Reihe von Pilzen, die ranzig riechen.
Der Gurkenschnitzling ↑ (Macrocystidia cucumis) z.B. ist ein weißsporiger Blätterpilz, den man schon allein an seinem ranzigen Geruch erkennen kann. Er „duftet“ penetrant nach einer Mischung von Gurken, feuchtem Mehl und Lebertran. Der 2 – 4 cm ø kleine Pilz wohnt gerne in gemulchten Rabatten.
Ranzige Pilze
Das → Wurzel-Graublatt (Tephrocybe rancida) hat das Ranzige schon im Namen. Es handelt sich bei ihm um einen allenfalls 2 – 5 cm ø großen silbergrauen Pilz. Er kommt nnerhalb wie außerhalb von Wäldern vor. Neben dem Geruch ist die tief im Boden steckende Wurzel sein bestes Kennzeichen. Sie kann gut und gerne so lang sein wie der oberirdische Teil. Manchmal ist sie sogar noch länger.
Ein weiterer Weißsporer mit vergleichbarem Geruch ist der Ranzige Trichterling, auch Widerlicher Trichterling genannt (Singerocybe phaeophtalma). Die Briten nennen ihn Chicken Run Funnel und die Franzosen Clitocybe à odeur de poulailler. Wer jemals einen stramm besetzten Hühnerstall durchwatet hat, bekommt eine Vorstellung von dem Geruch. Das Fiese an dem Trichterling ist, dass er diesen Geruch nicht sofort offenbart. Er muss sozusagen ein paar Stunden abhängen, damit sein spezielles Odeur reift. Aber dann rentiert es sich, die Nase darüber zu halten. Wert ihn auch kosten will, kann das gerne tun: Er schmeckt bitter.
Der → Ranzige Zärtling (Entoloma farinasprellum) hat einen ranzigen Vornamen und einen mehligen Nachnamen (farina = Mehl). Sein Sporenpulver ist rosa. Der kleine Pilz wohnt in Magerwiesen.
Foto →: Markus Wilhelm
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