Pleurotus cornucopiae (Rillstieliger Seitling)

Mai 17, 2021

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Rillstieliger Seitling (Pleurotus cornucopiae)

Der Rillstielige Seitling (Pleurotus cornucopiae) ist ein Schwächeparasit, der vor allem in naturnahen Auwäldern, in Pappelpflanzungen, in Parkanlagen und an Straßenbäumen in Innenstädten vorkommt.
In Europa hat er einen Verbreitungsschwerpunkt im Balkanraum, in Mittel- und Westeuropa ist er seltener. Er kommt in Deutschland vor allem in den feuchte- und wärmebegünstigten Auen der großen Flüsse vor und gilt als Stromtalelement. Er fehlt in höheren Lagen. Beide Fotos der Seite: Wilhelm Schulz

Merkmale

Hut 5 – 12  ø, muschelförmig mit lange eingerolltem Rand. Oberseite etwas flockig, bald verkahlend, blass gelbbraun bis graubräunlich, und zwar umso dunkler, je sonniger der Standort ist. Lamellen schmutzig-weiß, manchmal mit rosa Reflex, bogig, stark untermischt, am Grund anastomosierend. Die Lamellen laufen am Stiel weit herab, wodurch dieser – wie der Name sagt – gerippt oder gerillt erscheint. Stiel 3 – 8 x 0,7 – 1,5 cm, exzentrisch, kurz, zylindrisch, wie die Lamellen schmutzig-weißlich und kahl. Die Basis  ist außerdem weißfilzig. Fleisch weißlich-grau, anfangs weich, später zäh. Der Pilz riecht leicht nach Mehl und schmeckt mild. Er hat außerdem weißes Sporenpulver. 

Rillstieliger Seitling (Pleurotus cornucopiae)

Begriffe:

  • cornucopiae: Füllhorn, von gr. cornu und copia = Überfluss und Fülle. In der griechischen Mythologie das unter die Sterne versetzte Horn der Ziege Amaltheia, Sinnbild für Fülle, Überfluss sowie Fruchtbarkeit. In der bildenden Kunst wird es z.B. mit gerillter Oberfläche und voller Blumen und Früchte dargestellt. Darauf gründen sich vermutlich die Benennungen des Rillstieligen Seitlings.

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