Der Blasse oder Hellgelbe Violett-Milchling (Lactarius aspideus) ist ein 3 – 8 cm ø großer, blasser Milchling mit anfänglich weißer, dann violett verfärbender Milch. Er wächst bei Weiden. Seine Oberfläche ist feucht schleimig, trocken klebrig, glatt und glänzend. An verletzten Stellen oder im Alter ist sie violett fleckig von eingetrockneter Milch. Huthaut bis 1 cm keilförmig abziehbar.
Die milde Milch wird bald bitter
Das Fleisch ist weißlich und verfärbt sich im Schnitt rasch lila-violett. Es ist mäßig fest und bis zu 0,5 cm dick. Milch erst reichlich, weiß, violett verfärbend, erst mild, dann bitter mit kratzend schärflichen Nachgeschmack. Geruch obstartig, Geschmack mild bis bitterlich.
Mikromerkmale: Sporen breit ellipsoidisch mit niedrigen, teilweise dünn-netzig verbundenen Graten, 7 – 9 x 6 – 7 µm, Staub blass rahmocker. Basidien viersporig, schlank, 40 – 50 x 8 – 10 µm. Pleuro- und Cheilozystiden spärlich, schlank spindelförmig, oft mit Papille oder kleinem Köpfchen an der Spitze, 60 – 70 x 7 – 8 µm. HDS aus dünnen, verflochtenen, partiell angelagert inkrustierten, farblosen, in der obersten Lage aufgerichteten und gelatinisierten Hyphen von 2,5 – 3,5 µm. Insgesamt ist die HDS 30 – 50 µm dick.
Begriffe:
- aspideus = zur Erle gehörend
- Volksnamen: Lactaire des flaques d´eau, Lactaire des ornières, Lactaire des bourbiers (F), Greppelmelkzwam (NL), Sump-Mælkehat (DK), Mørkgul melksøtriske (N), Dyriska (SE), Rutarousku (FIN), Pocsojás tejelógomba (HU), lámu pienaine (LV), Soovikurii sikas (EST).
Ein ausführliches Porträt des Pilzes ist in Tintling 56.
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