Der Kröte ist ein oft trist gefärbter Froschlurch mit dicken Warzen, Breitmaul sowie altruistisch ausgerichteter Weiblichkeit: Die Frau muss ihren Mann tatsächlich auf dem Rücken ins feuchte Paarungsgemach tragen, sonst tut der es nicht.
In Frankreich wird der Pantherpilz (Amanita pantherina) z.B. als Crapaudin bezeichnet, von le crapaud, die Kröte. Man beachte dabei auch, dass die bei uns weibliche Kröte in Frankreich ein Mann ist. Das ist ähnlich wie mit Sonne und Mond, in Frankreich le soleil (♂) und la lune (♀), wobei zumindest letzteres logisch und stimmig ist.
Krötenohr und Kröteneier
Der Kröten-Öhrling (Otidea bufonia), ist ein düster gefärbter Schlauchpilz mit büschelig verwachsenen, becherartigen sowie einseitig längs geschlitzten Fruchtkörpern. Die Gruppen sind dabei meistens so breit wie hoch. Die Fruchtschicht ist dunkelbraun, auch mit leichten Violett- und Olivtönen. Die Außenseite ist heller ockerbräunlich, das Fleisch gelblich und zudem sehr mürbe. Geruch und Geschmack sind neutral, das Sporenpulver ist weißlich.
Weitere Krötenpilze: Ovos de sapo (ES, „Kröteneier) für diverse Schleimpilze sowie Fungo de sapo (ES, „Krötenpilz“) für verschiedene Stäublinge.
Kröten-Öhrling (Otidea bufonia). Foto: Fredi Kasparek
Begriffe:
- Bufotenin: halluzinogener Giftstoff, der mit Serotonin und Psilocin verwandt ist. Er wurde außer in der Kröte In geringen Mengen auch im Gelben Knollenblätterpilz, im Fliegenpilz, im Porphyrbraunen Wulstling und im Pantherpilz gefunden.
- Kröte (w., lat. bufo; engl. toad, ital, rospo, span. sapo; frz. crapaud; niederl. pad)
- Paddenstoel (NL, Pilze), Toadstool (GB, Giftpilze): Krötenstuhl.
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