Johann Gottfried Otto war ein deutscher Arzt, zudem auch Mykologe und Botaniker. Er wohnte zeitlebens in Rüsseina, bzw. heute Nossen im Landkreis Meißen, Sachsen. Sein Mykollege Kurt Sprengel war möglicherweise von der Arbeit Ottos beeindruckt. Er beschrieb dem entsprechend 1813 zu Ottos Ehren Merulius ottonis. Insoweit war das die einzige Ehrenart, die Otto jemals erhielt. Inzwischen heißt dieser Pilz Gomphus clavatus. Dahinter verbirgt sich indessen das ↑ Violette Schweinsohr. Foto: Helga Steiner
Zwei blieben schließlich übrig
Otto selbst beschrieb unter dem Strich eine ganze Reihe von Pilzen. Die allermeisten von ihnen sind jedoch in der Versenkung verschwunden. Nur zwei Arten haben bis heute Bestand: Erstens Agaricus cinereus, der Aschgraue Scheidenpilz. Richtigerweise ist das der Graue Wulstling (Amanita excelsa). Zweitens Agaricus plinthogalus, der → Rauchfarbene Milchling (Lactarius azonites). Der Pilz wächst im basischen Laubwald. Die Milch ist zunächst weiß, verfärbt sich aber später in Verbindung mit dem Fleisch korallenrosa. Sie ist etwas kratzend und bitterlich, hingegen nicht scharf.
Johann Gottfried Otto scheint zumindest zum Zeitpunkt seines Todes anno 1832 keine Familie, zumindest aber keine Erben gehabt zu haben. Sein Nachlass, ein Zweihufengut* und eine Wassermühle, wurde nämlich von Amts wegen aufgelöst.
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