Speisepilz des Jahres 2017 ist der Parasol, auch Echter Riesenschirmpilz (Macrolepiota procera) Foto: Marco Gebert
Parasol ist spanisch und bedeutet „Sonnenschirm“. Tatsächlich hat der Pilz eine gewisse Ähnlichkeit mit einigen der Schirmen, die an Spaniens Stränden die Urlauber vor Sonnenbrand schützen sollen. Es ist fast müßig, eine detaillierte Beschreibung der imposanten Pilzgestalt zu geben. Mit seinem gebuckelten, bis zu 35 cm ø großen, schuppigen Hut, dem genatterten Stiel und dem großen, beweglichen Ring ist er eine der markantesten Gestalten in der Blätterpilzwelt.
Z.B. als Pilzblume paniert und gebraten ist er eine Delikatesse ohnegleichen.
dort Er wächst in Wäldern und auf Wiesen gleichermaßen. Im Offenland besonders wenn hier zuvor Bäume gestanden hatten.
Häufig findet man auch seinen wesentlich kleineren, ansonsten ähnlichen Verwandten, den Sternschuppigen Riesenschirmpilz (Macrolepiota konradii). Oft ist er sogar unmittelbar in seiner Gesellschaft. Er ist ebenfalls essbar und gut. Wobei man Riesenschirmlinge allerdings stets braten, aber nicht kochen sollte.
Vorsicht ist lediglich geboten bei derben, grobschollig bedeckten Riesenexemplaren mit breiter, scharf gerandeter, sandbedeckter Stielknolle und rötlich anlaufendem Fleisch. Dieser wächst auf oder am Rand von Komposthaufen oder an anderen stark gedüngten Stellen. Das könnte dann der magen-darm-giftige Garten-Safranschirmpilz Chlorophyllum brunneum sein. Ernsthafte Vergiftungen mit bleibendem Schäden wären bei einer Verwechslung nach den bisherigen Erfahrungen bei ansonsten gesunden Menschen aber kaum zu befürchten.
Passend dazu noch eine Briefmarke aus Algerien von 1989.