Daedalea quercina (Eichenwirrling)

Mai 6, 2021

|

 

Eichenwirrling (Daedalea quercina)

Der Eichen-Wirrling (Daedalea quercina)  wächst nahezu ausschließlich auf altem, trockenem, entrindetem Kernholz von Eichen. Im Verbreitungsgebiet der Eiche ist er ein überaus häufiger und zudem charakteristischer, korkig-zäher Pilz. Er verursacht im Holz eine Braunfäule. Sein Sporenpulver ist überdies cremefarben.

Labyrinth unterm Hut

Seine Fruchtschicht besteht aus blass cremefarbenen, zähen, dicklichen, korkartigen sowie labyrinthischen Lamellen. Manchmal können die Mündungen auch rundlich sein. Foto: Günter Heck

Der Pilz besiedelt auch verbautes Kernholz im Außenbereich. Man könnte dabei zunächst an Bahnschwellen oder an Weidezaunpfähle denken. Sofern es sich allerdings um tragende Konstruktionen wie etwa Brücken oder Spielgeräte auf Kinderspielplätzen handelt, sollte man regelmäßig überprüfen, ob der Eichenwirrling im Holz ist und ob er dort die Statik verändert. Das gilt insbesondere dann, wenn das Holz Erdkontakt hat.

Eichenwirrling (Daedalea quercina)

Begriff

  • quercinus (a, um): die Eiche betreffend, zur Eiche gehörend, von Quercus = Eiche

Es gibt übrigens einen Pilzkäfer, der fast ausschließlich am und vom Eichenwirrling lebt: Gyrophaena strictula.

Abschließend noch ein Schwank aus dem Leben: Es gab eine Zeit, da habe ich Holz bewohnende Pilze geschnitten, gebohrt und geschliffen. Dies im Bemühen z.B. Schmuckstücke daraus zu basteln. Der einzige Pilz, der indessen nicht im Laufe der Jahre von Insekten zerfressen wurde, war der Eichenwirrling. Das Stück ist auch heute noch, nach immerhin sechs Jahren, gesund und munter.

Eichenwirrlings-Brosche, partiell mit etwas Gold betupft.

Ähnliche Einträge

0 Kommentare