Graukappe

Mai 12, 2021

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Nebelkappe (Clitocybe nebularis)

Die Nebelkappe (Clitocybe nebularis) wird z.B. auch Graukappe oder Graukopf genannt. Weitere deutsche Volksnamen sind Nebelgrauer Trichterling, Herbstblattl, Michälipilz sowie Speckschwamm. In Übersetzung, anders gesagt in Interpretation des lateinischen Artnamens wird das in anderen Ländern ähnlich gehandhabt: engl. Clouded Funnel, frz. Clitocybe nébuleux, Ital. Agarico nebbioso, span. Fungo delle nebbie, niederl. Nevelzwam sowie in Luxemburg Niwwelkaap. In anderen Ländern wird hingegen der graue Hut betont: frz. Grisette, wallonisch: Pîitit gris,  span. Nube gris. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche andere Volksnamen für die als Speisepilz umstrittene Nebelkappe.

Grautiere und Grauköpfe

Weniger bekannt ist, dass auch der Birkenpilz (Leccinum scabrum) regional  als Graukappe oder Grauhendl bezeichnet wird.
Das hängt sicher auch mit seiner variablen Hutfärbung zusammen, die von grau über braun bis fast schwarz reichen kann. Die Franzosen nennen die graue Form indessen Cravitte grise und die Italiener Porcinello grigio.

Weitere Bezeichnungen sind Grauhederl für den Hainbuchenröhrling (Leccinum pseudoscabrum) sowie Graue Gans für den Klapperschwamm (Grifola frondosa). Hinzu kommen der Graue Wulstling (Amanita excelsa), der Graue Leistling (Craterellus cinereus) sowie weitere Arten.

Im Prinzip sind darüber hinaus viele Pilze grau, deren Artname cinereus (a, um) ist. Das schlägt sich natürlich auch in den ausländischen Volksnamen nieder.

Birkenpilz (Leccinum scabrum)

Begriffe:

  • cinereus (a, um): aschgrau, rauchig, von lat. cinis, Gen. cineris = Asche.
  • nebularis: (e) zum Nebel (nebula, ae) gehörend, dementsprechend nebelgrau.
  • scaber, scabrum: rauh, krätzig, von lat. scabere = kratzen, verwandt mit dt. schaben.

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