Als die Nebelkappe (Cliotocybe nebularis) noch zärtlich Herbstblattl genannt wurde, wurde sie in Massen auf Märkten verkauft. In jüngerer Zeit sind allerdings berechtigte Zweifel an der Genießbarkeit dieses Pilzes aufgekommen und er wird von vielen Menschen nicht vertragen. Zudem enthält er Hämolysine. Darüber hinaus verströmt er einen eigenartigen Geruch beim Kochen. Der wird indessen von vielen, auch von mir, als Ekel erregend empfunden. Foto: Wilhelm Schulz
Unverträglich und verwechselbar
Für diejenigen, die die Nebelkappe dennoch kulinarisch verwerten möchten (z.B. sauer eingelegt), dürfte ihr giftiger Doppelgänger interessant sein: der Riesenrötling Entoloma sinuatum kann täuschend ähnlich aussehen. Der augenfällige Unterschied liegt in den Lamellen: Die sind erst eindeutig gelb, dann werden sie rosa. Dieser Giftpilz ist viel seltener und bevorzugt außerdem Kalkboden in Laubwäldern. Foto: Gerhard Graf
Besonders im Spätherbst trifft man auch deformierte Nebelkappen mit weißem Myzelbelag an. Auf solchen Pilzen kann später der seltene Parasitische Scheidling Volvariella surrecta gefunden werden.
Begriff:
- nebularis: neblig, von lat. nebula = Nebel
- Ein weiterer Name des Pilzes ist Graukappe.
Weiterführendes:
Ist die Nebelkappe, Clitocybe nebularis (Fr.) Harmaja, ein Speisepilz?
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