Lacrymaria lacrymabunda (Tränender Saumpilz)

Mai 5, 2021

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Tränender Saumpilz (Lacrymaria lacrymabunda)

Der Tränende Saumpilz (Lacrymaria lacrymabunda) erscheint von Mai bis November in Gärten, Parks und auf Friedhöfen im Gras.  Er wird 2 – 10  ø groß und der Stiel 3 – 10  x 0,5 – 2 cm. Der Hut ist jung fast halbkugelig, später flach konvex, nicht oder breit und flach gebuckelt, tonfarben, ocker- bis nussbraun. Er ist zudem nicht hygrophan und der Rand ist lange eingebogen.
Die Oberfläche ist grob radialfaserig, außerdemd schülfern die Fasern später auf. Lamellen tief ausgerandet und mit Zähnchen angewachsen. Sie stehen normal, sind jung kräftig braun und zuletzt fast schwarz. Manchmal haben sie einen Purpurton, ein anderes Mal sind sie eicht marmoriert. Fläche wie Schneide sondern reichlich Tröpfchen ab, zumal im jungen Zustand. Die Schneiden sind heller und fein gezähnelt.
Stiel apikal weiß und bereift, unterhalb der Ringzone wie der Hut gefärbt  und schwach schuppig-befasert oder etwas genattert. Er wird zudem bald hohl. Das Fleisch ist fest, im Stiel starr und mit deutlichem Knackgeräusch leicht durchbrechbar.
Der Sporenabdruck ist purpurschwarz.

 

Feuer über den Tränen

Der seltenere Feuerfarbene Saumpilz (Lacrymaria pyrotricha) wurde zu manchen Zeiten als Varietät betrachtet. Derzeit gilt er für die einen Autorend als eigenständige Art, während ihn andere nur als Farbform betrachten.

Beiden gemeinsam ist der relativ dünnfleischige Hut, dessen Rand lange eingerollt und von einer reichlichen Cortina faserig gesäumt ist. Der anfangs volle, später enghohle Stiel ist dem Hut in Farbe und Oberflächenbefaserung ähnlich. Die Lamellen sind reif von den braunschwarzen Sporen purpurschwärzlich gescheckt und haben eine weiße Schneide. 
Foto: Fredi Kasparek

Feuerfarbener Saumpilz (Lacrymaria pyrotricha)

Begriffe:

  • lacrymabundus (a, um, lat.) tränend, von spätlat. lacrimabundus = in Tränen ausbrechend. Dies kommt schließlich von lacrimare = tränen. Im Fall des Tränenden Saumpilzes nach den auffallenden Tröpfchen an den Lamellenschneiden, die ihrerseits aus farblosen Cheilozystiden bestehen. Diese fungieren indes wahrscheinlich als Ausscheidungsorgane.
  • pyrotricha: mit feuerfarbenen Haaren bedeckt, von pyr = Feuer und trichos = Haar

Die Angaben zum Speisewert gehen auseinander: von essbar über adstringierend bis hin zu giftverdächtig.

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