Typopilus felleus (Gallenröhrling)

Aug 18, 2023

|

 

Gallenröhrling

Der Gallenröhrling ist ein stark bitter schmeckender Dickröhrling, der bei Kiefern und Fichten wächst.
Er wird auch Bitterling genannt. Beide Fotos: Wilhelm Schulz

Der Pilz erscheintvon  Juli bis November bei Nadelbäumen auf  sauren Böden. In manchen Jahren ist er ein Massenpilz.
Sein Hut ist polsterförmig gewölbt und wird bis zu 12 cm ø groß. Feucht glänzt er, trocken ist er matt hellbraun bis dunkel kastanienbraun. Jung ist er kompakt und vollfleischig, alt wird er schwammig. Die Röhren sind anfangs weißlich, später rosa, die Poren gleichfarbig und ziemlich weit. Der Stiel weißlich-grau bis hellbraun, nicht verfärbend, kompakt und fest, auf der Oberfläche mit deutlicher, dunkelbrauner, grober Netzzeichnung. Fleisch weiß, erst fest, dann schwammig.
Er riecht pilzartig und schmeckt gallenbitter. Manche Menschen können die Bitterkeit aber nicht empfinden.

Schon ein einziger, irrtümlich für einen Steinpilz gehaltenen Fruchtkörper kann ein ganzes Pilzgericht ungenießbar machen. Er ist der klassische Doppelgänger des Steinpilzes, hat aber rosa Röhrenmündungen, ein grobes Stielnetz und wächst meistens bei Kiefern. Die Röhren sind ziemlich lang und schauen beim reifen Pilz als dickes rosa Polster unter dem Hutrand hervor. Pilzberatungsstellen können ein Lied singen von den enttäuschten Gesichtern zahlreicher Pilzsucher, die einen prallvollen Korb vermeintlicher Steinpilze vorlegten.

Bild-URL: https://www.pilztag.de/wp-content/uploads/2023/08/Tylopilus_felleus_WS_11.jpg

Begriffe:

  • felleus (lat.) = gallenbitter, von fel = Galle
  • Tylopilus setzt sich zusammen aus gr. tylos = Wulst, Wölbung und pilos = Filz und bezeichnet die vor allem bei älteren Fruchtkörpern auffallend kissenförmig-wulstige Röhrenschicht und den faserfilzigen Stiel.

0 Kommentare