In diesem ↑ Bild frisst das gelbe Plasmodium eines Schleimpilzes den Striegeligen Schichtpilz (Stereum hirsutum) auf. Das Plasmodium besteht aus einer einzigen Zelle mit tausenden von Zellkernen. Es wandert so lange umher, wie ist etwas zu fressen gibt oder bis sich die Umgebungsbedingungen zum Nachteil des Schleimpilzes ändern. Dann wird er sesshaft und leitet seine Metamorphose von der Amöbe zum fertilen Pilz ein.
1000 Kugeln und doch nur eine Zelle
Eine häufige und recht groß werdende, als Plasmodium sogar auffällige Art ist Badhamia utricularis. Heute soll sie angeblich auf Physarum utriculare hören. Die Verwandlung vom leuchtend gelben, aderigen Plasmodium ↑ über dieses → Zwischenstadium hin zu Gruppen ↓ blauer, metallisch glänzender, an langen Stielchen hängenden Kügelchen ist beeindruckend.
Zwischen diesem → und diesem ↓ Stadium vergehen nur wenige Stunden.
Die Art ist gut bekannt und evtl. sogar ohne Mikroskop zu bestimmen. Sie hat einen weiteren deutschen Namen – “Verzweigter Hautbecher”. Der klingt allerdings etwas unbeholfen und künstlich. Diese Gruppe → wuchs am Erlen-Schillerporling (Mensularia radiata), der seinerseits, wie es sich gehört, auf Erle fruktifizierte.
Fotos: → Jörg Haedeke, ↓ Fredi Kasparek
Begriffserklärung
Man glaubt es kaum, dass Schleimpilze zu den einzelligen Tieren gehören soll. Tatsächlich sind diese ganzen Kügelchen eine einzige Zelle, die über die Stielchen und Äderchen miteinander verbunden sind.
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