Lucien Quélet (1832-1899)

Apr 10, 2021

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Glattstieliger Hexenröhrling (Suillellus queletii)

 

Lucien Quélet (1832 bis 1899) war ein französischer Mykologe. Stefan Schulzer von Müggenburg (1802 – 1892) beschrieb ihm zu Ehren den ↑ Glattstieligen Hexenröhrling (Suillellus queletii), und zwar als Boletus queletii.

Wechselseitige Ehrungen

Die Ehren-Beschreibung kann man indessen hier → bewundern. Mehr noch: auf der gleichen Seite ist eine umgekehrte Ehrung, nämlich die von Lucien Quélet für Schulzer. Das ist ebenfalls ein Röhrling. So geschrieben in der Hedwigia 24 (4) auf Seite 143, anno 1885. Weihrauch für alle…

Liucien Quélet gründete zusammen mit Antoine Mougeot (1815-1889), Émile Boudier sowie Réné Joseph Justin Ferry (1845-1924) die Société Mycologique de France (SMF). Das war anno 1884 in Épinal in den Vogesen. Die SMF ist damit die älteste mykologische Gesellschaft; jedenfalls behauptet sie das von sich.  Lucien Quélet war ihr erster Präsident und später der Ehrenpräsident. Als erste italienische Schwergewichte der Mykologie kamen Giacomo Bresadola und Narcisse Théophile Patouillard hinzu.

Quélets wichtigster mykologischer Lehrer war indes der schwedische Mykologe Elias Magnus Fries. Sein großes Vorbild war außer Elias Fries u.a. Jacob Christian Schäffer. Weitere Weggefärten waren darüber hinaus Mordecai Cubitt Cooke und Antoine Mougeot (1815-1889).

Boletus queletii von Schulzer für Quélet

Wichtige mykologische Werke von Lucien Quélet sind „Les champignons du Jura et des Vosges“, mit 34 Tafeln (Montbeliard 1872 – 75), das „Enchiridion Fungorum in Europa media“ (Paris 1886) sowie die „Flore mycologique de la France“ (Paris 1888).

 

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